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Unter dem Motto „AWO gegen Rassismus!“ rief die AWO Chemnitz am 21. März alle haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten auf, sich um 11.55 Uhr vor der Geschäftsstelle in der Clara-Zetkin-Straße einzufinden und für fünf Minuten inne zu halten. Die Aktion „5 vor 12“ fand im Rahmen des Internationalen Tages gegen Rassismus statt und sollte ein öffentliches und deutliches Zeichen gegen Rassismus und für demokratische Werte setzen. Die Teilnehmer kamen dabei aus den unterschiedlichsten Einrichtungen: Beratungsstellen, Betreutes Wohnen, Kindertagesstätten, den beiden Pflegeheimen und der Geschäftsstelle und auch Mitglieder des Vorstandes der AWO Chemnitz waren anwesend.

Die Bedeutung des Themas ist angesichts der beeindruckenden Reden anlässlich der Gedenkveranstaltung für die Mordopfer der Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ am 23. Februar in Berlin einmal mehr deutlich geworden. Die Arbeiterwohlfahrt fühlt sich den Grundwerten Solidarität, Toleranz, Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit verpflichtet. Mit dem „Magdeburger Appell“ beschloss die AWO-Bundeskonferenz bereits im Jahr 2007, gegen jede Form rechtsextremer Ideologie Position zu beziehen. Damit sind auch, aber nicht nur Gewalttaten von Rechtsextremisten gemeint. Rassismus fängt in den Köpfen an. Wenn beispielsweise Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Glaubens schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben oder bei der Wohnungssuche benachteiligt werden. Oder wenn Menschen verachtende Witze im Betrieb oder im Sportverein erzählt werden und dabei die Verletzung der Würde der Betroffenen in Kauf genommen wird.

Die Aktion „5 vor 12“ wurde von der Türkischen Gemeinde Deutschlands initiiert, um damit auf den Alltagsrassismus in Deutschland hinzuweisen, um die zehn Opfer des sogenannten „nationalsozialistischen Untergrunds“ zu betrauern und für eine bunte und faire Gesellschaft einzustehen. Die AWO wollten mit der Unterstützung dieser Aktion ein sichtbares Zeichen setzen. Deshalb nahm der Kreisverband Chemnitz gemeinsam mit der AWO im gesamten Bundesgebiet an der Aktion „5 vor 12“ teil und zeigt Gesicht gegen Rassismus, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit.