Fast 300 Chemnitzerinnen und Chemnitzer haben sich in den vergangenen Wochen bereits dazu bekannt, sich gegen rechte Gewalt zu engagieren und Gesicht zu zeigen. Ein Teil der Fotos mit den Gesichtern wurde am 6. Juni an den Außenwänden des Containers angebracht. Bei der Aktion waren Vertreter der AWO Chemnitz, die AG In- und Ausländer e. V., die Bürgerinitiative Mitte gegen Rechts, amigo Werbung Hermsdorf & Manecke GbR. und die Stadtverwaltung Chemnitz – Koordinierungsstelle LAP anwesend.

Das Projekt „Gesicht zeigen gegen Rechts – nicht nur am 05.03.“ hat bereits am 2. Januar begonnen hat und soll bis 31. Dezember 2012 laufen. Es wird über das Bundesprogramm „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ gefördert.

Seit Anfang März haben SchülerInnen in Eigenregie Fotogruppen übernommen und wurden selbst aktiv. Mit einer Plakataktion (Fotos der Gesichter) und einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne (Flyer, Großplakate) sollen Menschen aktiviert werden, sich öffentlich gegen Neonazismus, Fremdenfeindlichkeit und menschenverachtendes Denken einzusetzen.

Zusätzlich zur Kampagne steht seit Ende Februar der Container der BI Mitte gegen Rechts im Stadtzentrum neben dem Roten Turm, welcher bis September für die Aufklärung über rechtsextremistische Symbole und Hintergründe sowie die Aktion „Gesicht zeigen gegen Rechts“ genutzt werden soll. Außerdem dient er als Anlaufstelle für ChemnitzerInnen, die sich über Aktionen gegen Rechts in unserer Stadt informieren wollen. Geöffnet ist dieser außer in den Sommerferien freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Bereits am 2. März 2012 wurde ein Plakat mit Gesichtern in Form eines Aufklebers (42 x 110 cm) am Container befestigt. Dieser wurde jedoch noch vor dem Friedenstag am 5. März 2012 durch Vandalismus widerrechtlich entfernt. Es entstand ein Schaden in Höhe von 500,00 €. Die Projektpartner waren sich sofort einig, dass der Container erneut diese Außengestaltung erhalten soll, um darauf aufmerksam zu machen, dass es viele engagierte Chemnitzerinnen und Chemnitzer gibt. Dieser Plan wurde nun am 6. Juni unter großer Medienpräsenz verwirklicht.