Die Arbeiterwohlfahrt Chemnitz und Umgebung e.V. wird für ihr Konzept betrieblicher Gesundheitsförderung mit dem zweiten Preis des Deutschen Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser geehrt.

v.l.n.r. Felix Bruder (Geschäftsführer DNGfK), Jürgen Tautz (AWO-Geschäftsführer), Barbara Ludwig (Oberbügermeisterin Chemnitz) und Sören Schlegel (Geschäftskundenberater für Betriebliche Gesundheitsförderung bei der AOK PLUS) während der Preisübergabe im Industriemuseum

Seit nunmehr zehn Jahren durchläuft die Arbeiterwohlfahrt Chemnitz einen kontinuierlicher Prozess zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). In Zusammenarbeit mit der AOK PLUS wurde ein Konzept entwickelt, dass nicht nur die Gesundheit sondern auch das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter nachhaltig steigern soll. Im Rahmen der 15. Nationalen Konferenz für Gesundheitsförderung in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen, die jährlich vom Deutschen Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser (DNGfK) durchgeführt wird, wurde die AWO Chemnitz nun für dieses Konzept mit dem zweiten Preis geehrt. Das Thema des DNGfK-Preises in diesem Jahr lautete: „Gegen den Stress – Förderung von Wohlbefinden und Lebensqualität bei der Arbeit“.

Erstmalig in der Geschichte der Konferenz gab es dieses Jahr weder einen ersten noch einen dritten Platz, dafür aber zwei zweite Plätze, die mit je 750 Euro dotiert waren. Neu war auch, dass mit der AWO Chemnitz erstmalig ein Nicht-Krankenhaus, sondern ein Wohlfahrtsverband durch das DNGfK ausgezeichnet wurde. Neben dem Arbeiterwohlfahrt Kreisverband wurde im Beisein der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig auch die Klinik am Brunnenberg aus Bad Elster für ihre Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung mit dem zweiten Preis prämiert. Das zeigt, dass sich die Jury die Entscheidungsfindung aus den vielen eingesendeten Beiträgen keinesfalls leicht gemacht hat, dass gleichzeitig aber auch keiner der Bewerber alle geforderten Punkte vollständig umsetzen konnte.

Dennoch wurden die bisher erreichten Ergebnisse in der betrieblichen Gesundheitsförderung im AWO Kreisverband in hohem Maße gewürdigt. Im stimmungsvollen Ambiente des Industriemuseums hob Laudatorin Uta-Sophia Bemmann vom Klinikum Heidenheim besonders die Kernaussage des Konzepts „Betroffene werden zu Beteiligten“ hervor. Die Umsetzung dieser zu Beginn des Prozesses festgelegten Zielstellung in ein funktionierendes System aus Arbeitskreisen und regelmäßig stattfindenden Mitarbeiterbefragungen zeigt, dass es sich hierbei nicht nur um eine leere Phrase handelt. Konkrete Verbesserungen wie zum Beispiel Reduzierung der Nachtdienste für MitarbeiterInnen ab 55 im Pflegebereich oder software-gestützte Pflegedokumentation sind Belege für den Erfolg der BGF in der Arbeiterwohlfahrt.

* Foto: v.l.n.r. Felix Bruder (Geschäftsführer DNGfK), Jürgen Tautz (AWO-Geschäftsführer), Barbara Ludwig (Oberbügermeisterin Chemnitz) und Sören Schlegel (Geschäftskundenberater für Betriebliche Gesundheitsförderung bei der AOK PLUS) während der Preisübergabe im Industriemuseum