Stadtteilmanagement Innenstadt

Gemeinsame Aktionen erleichtern das Zusammenleben, fördern die Verständigung und ein gutes Miteinander. Jedoch auch einzelne Menschen mit guten Ideen können ihrem Stadtteil wichtige Impulse geben. Ziel ist es, eine positive Gebietsentwicklung zu fördern und so die Attraktivität und die Lebensqualität zu steigern. Das Stadtteilmanagement agiert als „Kümmerer vor Ort“ und arbeitet vernetzend als Ansprechpartner:in für Bewohner:innen, Vereine, Initiativen, Träger, Ämter, Institutionen und Gewerbetreibende. Es unterstützt das Engagement der Bewohner:innen, sammelt Ideen, bringt Interessierte zusammen, organisiert Finanzierungen und entwickelt mit ihnen gemeinsam Projekte für den Stadtteil. Das Stadtteilmanagement ist die Schnittstelle zwischen Bewohner:innen sowie Akteur:innen des Reitbahnviertels, der Verwaltung und der Politik und dient als Informationsplattform. Das Stadtteilbüro in der Reitbahnstraße 32 ist die zentrale Anlaufstelle für Bewohner:innen, Nutzer:innen, Interessierte und Hilfesuchende in der Innenstadt (Reitbahnviertel).

Stadtteilmanagement Innenstadt | Kaffeepott I Love Reitbahnviertel
Stadtteilmanagement Innenstadt | Stadtteilgespräch
Stadtteilmanagement Innenstadt | Putzparade
Stadtteilmanagement Innenstadt | Tag des Baumes

Leistungsspektrum

Das Stadtteilmanagement wurde 2009 zur Realisierung des Integrierten Handlungskonzeptes „Reitbahnviertel“ auf der Grundlage des Stadtratsbeschlusses B-133/2008 auf den Weg gebracht. Auf der Grundlage des Beschlusses B-151/2015 zum Integrierten Handlungskonzept EFRE/ESF beantragte die Stadt Chemnitz im Juli 2015 für zwei sozial benachteiligte Stadtquartiere, darunter das ESF-Fördergebiet Chemnitz Innenstadt u. a. mit dem Reitbahnviertel, Zuwendungen aus der EFRE-Richtlinie „Integrierte Stadtentwicklung EFRE 2014 – 2020“ und der ESF-Richtlinie „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014 bis 2020".

Das heutige Stadtteilmanagement Chemnitz Innenstadt/Reitbahnviertel, als begleitende Maßnahme aus dem ESF-Programm gefördert, soll Bewohner:innen und Akteur:innen im Gebiet unterstützen sowie zur Stärkung der Mitwirkung an Stadtteilprozessen beitragen. Das Ziel des Stadtteilmanagements ist, eine positive Gebietsentwicklung zu fördern sowie die Attraktivität und die Lebensqualität im Viertel zu steigern. Eine wichtige Aufgabe besteht in der kontinuierlichen Aktivierung der Bewohner:innen zur Beteiligung und Mitwirkung an Stadtentwicklungsprozessen. Nur wer sich mit seinem Gebiet identifiziert, entwickelt Verantwortungsgefühl und Eigeninitiative. So konnten beispielsweise interessierte Bürger:innen aus dem Reitbahnviertel an der Neugestaltung des Verkehrsbereichs Reitbahnstraße im Hinblick auf die Umsetzung des Chemnitzer Modells mitwirken. Ein weiteres Tätigkeitsfeld liegt in der Vernetzung und Kooperation verschiedener Interessengruppen (beispielsweise durch die Organisation von Stadtteilrunden oder ESF-Netzwerktreffen, die das Zusammenbringen von unterschiedlichen Aktiven aus dem Fördergebiet ermöglichen) sowie der Initiierung und Unterstützung lokaler Projekte.

Das Reitbahnviertel wird außerdem über das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ gefördert. Dieses zielt darauf ab, Innenstädte und erhaltenswerte Stadtquartiere durch gezielte Aufwertungsmaßnahmen zu stärken. Für Projekte, die zur positiven Gebietsentwicklung beitragen, können Mittel aus dem Verfügungsfonds Reitbahnviertel beantragt werden. Das Stadtteilmanagement hat dabei die Aufgabe der Beratung, Unterstützung und Verwaltung einzelner Projekte. Im Stadtteilbüro können Sie sich näher über das Programm und die Fördermöglichkeiten informieren. Nicht zuletzt wirkt das Stadtteilmanagement an der Evaluierung der Gebietsentwicklung durch eine fortlaufende Stadtteilanalyse und kontinuierliche Berichterstattung über alle Aktivitäten mit.

Stadtteilmanagement Innenstadt | Blumenwiese im Reitbahnviertel
Stadtteilmanagement Innenstadt | Die „Tankstelle“ im Reitbahnviertel

Ziele und Handlungsansätze für das Stadtteilmanagement sind u.a.

  • Koordination der Stadtteilarbeit vor Ort.
  • Organisation von Bürgerbeteiligungsprozessen bei der Gestaltung der Innenstadt.
  • Zusammenarbeit mit Bewohner:innen, sozialen und Bildungseinrichtungen, Streetworker:innen, Wohnungseigentümer:innen, Gewerbetreibenden und Ämtern.
  • Aufbau und Unterstützung von Netzwerken zwischen den verschiedenen Akteur:innen (regelmäßige Stadtteilrunden, themenbezogene Arbeitsgruppen, etc.).
  • Pflege der Internetseite des Stadtteils Reitbahnviertel.
  • Initiierung und Begleitung von Projekten und Ideen von Bewohner:innen, Trägern und anderen lokalen Akteur:innen im Stadtteil.
  • Informieren über verschiedene finanzielle Fördermöglichkeiten für Projekte im Stadtteil und Bearbeitung des Verfügungsfonds.
  • Gebietsbezogene Öffentlichkeitsarbeit und Informationsaustausch, Herausgabe der Stadtteilzeitung „ReitbahnBote“, Zusammenarbeit mit der Presse.
  • Erstellung sowie Mitwirkung von Analysen und Berichten über die Entwicklung des Stadtteilgebietes.

Verfügungsfonds

Der Fonds dient der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der Beteiligung lokaler Akteure an Stadtentwicklungsprozessen. Kleinere, aus dem lokalen Engagement heraus entwickelte Projekte oder Aktionen werden durch die Bewohner:innen und Akteure vor Ort selbst ausgewählt und gestaltet. Sie sollen im Rahmen der Fonds flexibel umgesetzt und finanziell unterstützt werden. Dabei finanzieren sich die Fonds bis zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung und zu mindestens 50 Prozent aus Spenden oder Eigenmitteln der Akteure.

Es können Projekte gefördert werden, die innerhalb kurzer Zeiträume umsetzbar sind. Entscheidend ist ein nachweisbarer Nutzen für das Gebiet und seine Bewohner. Gefördert werden können nur Projekte im Fördergebiet. Beispielhaft können folgende Maßnahmen finanziert werden:

  • Bepflanzung und Begrünung,
  • Ausstattungsgegenstände und Kunst im gemeinsam nutzbaren Raum,
  • Spielgeräte,
  • Verschönerungsarbeiten an Gebäuden und im Wohnumfeld,
  • Maßnahmen zur Freiflächennutzung,
  • Anschaffung von Bedarfsgegenständen (z. B. Arbeitsgeräte),
  • Öffentlichkeitsarbeit,
  • Gemeinsame Internetportale, Newsletter von Gebietsakteuren oder Stadtteilzeitungen.